Arbeiten in engen Räumen, Silos oder Behälter, bergen die Gefahr, dass sich Gase und Dämpfe ansammeln und somit eine latente Explosions-, Erstickungs- oder Vergiftungsgefahr darstellen. Um sicherzustellen, dass Arbeiten ohne Gefährdung des Personals durchgeführt werden können, sind diese Räume vor dem Einstieg "freizumessen". Das Messen und Freigeben solcher Bereiche, darf nur von gesondert geschultem Messpersonal durchgeführt werden. Grundlage hierfür ist der DGUV Grundsatz 313-002 sowie die DGUV Regel 113-004. Mit Hilfe dieser Schulung werden die Mitarbeiter dementsprechend geschult.
Die Teilnehmer kennen die theoretischen und rechtlichen Grundlagen gemäß DGUV Grundsatz 313-002 bzw. DGUV Regel 113-004, Grundlagen zu Gefahrstoffen und Gasmesstechnik. Sie wählen die richtige Messtaktik inkl. Messverfahren, Messort, Messdauer/-intensität und Reihenfolge. Sie wenden das Gelernte in praktischen Übungen an (Umgang mit Geräten und Verfahren, Frischluftabgleich, Funktionskontrolle, Kalibrierung und Beispielmessung).
Führungs-, Fachkräfte und Mitarbeiter, die mit messtechnischen Aufgaben zum Schutz von Personen und Anlagen beauftragt sind und Arbeitsbereiche durch Messungen freigeben müssen (siehe berufsgenossenschaftliche Vorschriften DGUV Grundsatz 313-002 bzw. DGUV Regel 113-004).
Theoretische / Rechtliche Grundlagen
Grundlagen zu Gefahrstoffen: Wirkung und Eigenschaften der Gefahrstoffe (toxische, thermische, physikalische Eigenschaften), Arbeitsplatzgrenzwerte, explosionstechnische Kennzahlen (Explosionsgrenzen, Zündtemperaturen), Wirkung von Stickgasen und Sauerstoffmangel bzw. Sauerstoffüberschuss
Gasmesstechnik: Messverfahren allgemein (kontinuierliche und diskontinuierliche Verfahren), Funktionsweise von: Prüfröhrchen-Mess-Systemen, tragbaren Gaswarngeräten bzw. den eingesetzten Sensortypen, Verwendung von Sonden und Ansaugschläuchen, Sichtkontrolle, Anzeigetest
Messtaktik: Auswahl der Messverfahren, Auswahl des Messortes, Auswahl der Messdauer/Intensität, Reihenfolge der Messung, Anordnung von Gaswarngeräten für die Überwachung eines Behältereinstiegs
Praktische Übungen: Umgang mit den Geräten/Verfahren, Frischluftabgleich, Funktionskontrolle, Kalibrierung, Beispielmessung
Für die Beispielmessungen sollten betriebliche Geräte mitgebracht werden.
Nachweis der Fachkunde durch Prüfung
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